Jiřina Tauchmanová
In ihrer Arbeit als Modedesignerin begegnete Jiřina Tauchmanová ihr ganzes Leben lang Glas in Form von Modeschmuck und Schmuckstücken. Nach und nach entwickelte sie eine große Liebe zu diesem Material und verspürte den Wunsch, Dinge von bleibendem Wert zu schaffen. Deshalb widmet sie sich in den letzten Jahren neben der Mode auch der Herstellung von dekorativen und Gebrauchsgegenständen wie Schalen, Tabletts, Tellern, Kerzenständern und Bildern in der Technik des Glaslegens. Von der ersten Idee über den Entwurf, die Formgebung und den Bau bis hin zur endgültigen Veredelung stammt alles aus ihrer Hand. Sie liebt das Gefühl, wenn eine Idee oder nur ein Gedanke kommt und sich alles in einem Werk materialisiert. Sie sieht Glas als Medium, um Schönheit und Freude zu verbreiten. Besucher des Ateliers können originelle Glasarbeiten sehen, von kleinen Stücken bis hin zu großen Bildern.
Der Besucher sieht die Geschichte des Glases, die in den Tiefen der Erde beginnt. Quarzsandkörner, winzig und unscheinbar, liegen seit Jahrtausenden in den Armen der Natur und sind stille Zeugen der Zeit, bis der Moment der Verwandlung kommt. In der Hitze der Öfen verbindet sich der Sand mit dem Atem von Soda und Kalk, und dort, wo der Stein zerfallen wäre, entsteht ein fließender Fluss aus Feuer – klar, geschmolzen und geschmeidig wie glühender Honig. So entsteht eine Materie, die weder fest noch flüssig ist . Es ist eingefangenes Licht, die durchsichtige Haut der Erde, ein Fenster zur Ewigkeit. Glas – einmal glatt und eben, dann geformt, gebogen, zerbrechlich und doch unsterblich, einfach göttlich schön.